Stress- und Burnoutprävention
Was ist Stress- und Burnoutprävention?
Stress- und Burnoutprävention zielt darauf ab, Stress zu reduzieren und kurz- und langfristige Bewältigungsstrategien zu erlernen, um zukünftig effektiv mit Stresssituationen umgehen zu können. Durch frühzeitiges Erkennen von Stressoren und der Einleitung geeigneter Gegenmaßnahmen kann das Risiko eines Burnouts, ein Zustand emotionaler, geistiger und körperlicher Erschöpfung infolge anhaltenden beruflichen und/oder privaten Stress und Überforderung, minimiert werden. Gleichzeitig tragen die Maßnahmen dazu bei, die allgemeine Lebenszufriedenheit und die Freude am Leben zu steigern.
Für wen eignet sich Stress- und Burnoutprävention?
Stress- und Burnoutprävention ist für Menschen geeignet, die bereits erste Anzeichen von beruflichem oder privatem Stress oder Erschöpfung erleben und präventiv handeln möchten, um ihre physische und psychische Gesundheit zu erhalten und ihre Lebensqualität zu verbessern. Hierzu können gehören:
- ArbeitnehmerInnen und Führungskräfte:
Menschen in anspruchsvollen Berufen oder Führungspositionen, die häufig unter hohem Druck stehen - Selbstständige und UnternehmerInnen:
Menschen, die eigenverantwortlich arbeiten und oft viele Rollen gleichzeitig erfüllen müssen - Mütter:
Frauen, die entweder durch die intensive Betreuung eines Babys und die damit verbundene Umstellung im Alltag oder durch die Doppelbelastung aus Familie und Beruf unter erheblichem Stress stehen - Pflegende Angehörige:
Menschen, die sich um kranke oder ältere Familienmitglieder kümmern und dabei oft an ihre Grenzen stoßen - Studierende und SchülerInnen:
Junge Menschen, die sich in Ausbildung oder Studium befinden und mit Leistungsdruck konfrontiert sind
Wer hat Stress- und Burnoutprävention entwickelt?
Die Konzepte zur Stressbewältigung und Burnoutprävention haben sich im Laufe der Zeit entwickelt und basieren auf Erkenntnissen aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen. Wichtige Persönlichkeiten sind in diesem Zusammenhang der österreichisch-kanadische Mediziner, Biochemiker und Hormonforscher Hans Selye (1907 - 1982) und der amerikanische Psychologe Herbert Freudenberger (1926 - 1999).
Selye gilt als Begründer der Stressforschung. Er prägte den Begriff "Stress" und untersuchte die physiologischen Reaktionen auf Belastungen. Freudenberger führte den Begriff "Burnout" als Zustand der Erschöpfung durch berufliche Überlastung von Menschen in sozialen Berufen ein. Heute ist bekannt, dass Burnout in allen Sozial-, Bildungs-, Berufs- und Altersgruppen auftreten kann. Betroffene beschreiben häufig das Gefühl des "ausgebrannt Seins" und eine tiefe Erschöpfung, die ihre Leistungsfähigkeit und Lebensqualität stark beeinträchtigt.