Gesprächstherapie
Was ist Gesprächstherapie?
Die Gesprächstherapie, auch bekannt als klientenzentrierte oder personenzentrierte Therapie, ist eine Form der Psychotherapie, bei der der Mensch als Ganzes mit seinen Gefühlen, Gedanken und Erfahrungen – und nicht mit seinen Problemen, Symptomen oder seinem Verhalten - im Mittelpunkt steht. Durch diesen Ansatz unterschiedet sich die Methode grundlegend von anderen Therapieverfahren.
Die Methode geht davon aus, dass jeder Mensch eine gesunde und schöpferische Persönlichkeit mit dem Ziel der Selbstverwirklichung ist und die Fähigkeit zur Selbstheilung besitzt. Psychische Belastungen entstehen, wenn die natürlichen Selbstentfaltungskräfte durch äußere Einflüsse gestört oder blockiert werden. Ziel der Therapie ist es, solche Blockaden zu lösen, damit die KlientInnen ihr volles Potenzial wiederentdecken und ihre eigenen Lösungen für ihr Problem finden können..
Um dieses Ziel zu erreichen, verhalten sich TherapeutInnen non-direktiv. Das bedeutet, dass sie den KlientInnen weder Ratschläge erteilen noch Lösungswege vorgeben. Vielmehr begleiten und unterstützten die TherapeutInnen die KlientInnen auf ihren Wegen und begegnen ihnen zu jeder Zeit mit Empathie, Echtheit und bedingungsloser positiver Wertschätzung.
Für wen eignet sich die Gesprächstherapie?
Die Gesprächstherapie eignet sich für Menschen, die nach einer einfühlsamen und respektvollen Unterstützung in schwierigen Lebenssituationen suchen. Sie kann Ihnen eine wertvolle Unterstützung bieten bei:
- Stress und Überforderung
- Depressive Verstimmung oder Niedergeschlagenheit
- Beziehungsproblemen
- Selbstwertproblemen
- Lebenskrisen und Veränderungen
- Trauerbewältigung
- Persönlicher Weiterentwicklung
Die Therapieform bietet seinen sicheren und geschützten Raum, um persönliche Themen in Ihrem eigenen Tempo zu erkunden und zu bearbeiten.
Wer hat die Gesprächstherapie entwickelt?
Die Gesprächstherapie wurde vom amerikanischen Psychologen und Psychotherapeut Carl Rogers (1902 – 1987) entwickelt. Rogers wurde aufgrund seines revolutionären Ansatzes einer der bedeutendsten Psychologen des 20. Jahrhunderts. Während andere Therapieformen bisher von seelisch kranken Menschen ausgingen oder auf die Behandlung von Symptomen ausgerichtet waren, stellte Rogers fest, dass jeder Klient selbst der Experte für sein Problem und seine individuelle Lösung ist. Seine Methode hat die Psychotherapie nachhaltig beeinflusst und wird weltweit von vielen Therapeuten angewendet und geschätzt.