Tiergestützte Therapie
Was ist tiergestützte Therapie?
Tiergestützte Therapie ist eine unterstützende Therapiemethode, bei der speziell ausgebildete Tiere aktiv in den therapeutischen Prozess eingebunden werden. Hunde sind hierfür aufgrund ihres freundlichen Wesens, ihrer Menschenbezogenheit und ihrer Intelligenz besonders gut geeignet. Deshalb werden auch immer mehr Hunde in Seniorenheimen, Schulen, Kindergärten, psychiatrischen Kliniken und Praxen eingesetzt.
Durch ihre unvoreingenommene Zuneigung und bedingungslose Liebe können Hunde eine wichtige Stütze im therapeutischen Prozess sein und zu einer ruhigen, therapiefördernden Atmosphäre beitragen.
Therapiebegleithündin der Praxis
Für wen eignet sich tiergestützte Therapie?
Tiergestützte Therapie eignet sich für Menschen jeden Alters, die unter verschiedenen psychischen oder emotionalen Belastungen leiden. Besonders hilfreich kann diese Therapieform bei der Erreichung folgender Ziele sein:
- Abbau von Stress
- Förderung von Entspannung
- Überwindung von Einsamkeit
- Motivation zu Bewegung und Kommunikation
- Stärkung des emotionalen Wohlbefinden
Wer hat die tiergestützte Therapie entwickelt?
Die Wurzeln der tiergestützten Therapie reichen bis ins 18. Jahrhundert zurück. Im York Retreat, einem psychiatrischen Krankenhaus in England, wurde regelmäßiger Kontakt mit Tieren ermöglicht. Dadurch wurde das Wohlbefinden und die Kommunikation der Patienten gefördert. Auch Sigmund Freund, Begründer der Psychoanalyse, lies seine Hündin an seinen Psychotherapiesitzungen teilnehmen und beobachtete positive Effekte seines Hundes auf die PatientInnen.
Die moderne tiergestützte Therapie geht auf den amerikanischen Kinder- und Jugendpsychologen Boris Levinson in den 1960er Jahren zurück. In seinen Veröffentlichungen beschreibt er die kommunikationsfördernde und therapieunterstützende Wirkung seines Hundes Jingles. Diese Publikationen trugen maßgeblich zur Anerkennung und Verbreitung tiergestützter Therapieformen zunächst in den USA und später auch in Europa bei.