Hypnose

Was ist Hypnose?

„Hypnose“ leitet sich von dem griechischen Wort „hypnos“ ab und bedeutet „Schlaf“. Da Hypnose mit geschlossenen Augen durchgeführt wird, erweckt der Hypnotisierte äußerlich den Anschein zu schlafen. Innerlich befindet er sich jedoch in einem natürlichen Zustand tiefer Entspannung, fokussierter Aufmerksamkeit und erhöhter Konzentration. Dieser Zustand, auch Trance genannt, kann auch mit geöffneten Augen erreicht werden, beispielsweise beim Tagträumen, beim Auto fahren oder beim vertieften Lesen eines Buches. Trance ist ein Alltagsphänomen, das jeder mehrmals täglich erlebt, meistens ohne sich darüber bewusst zu sein.

In der medizinischen und psychotherapeutischen Anwendung wird dieser natürliche Zustand gezielt verstärkt, um einen direkten Zugang zum Unterbewusstsein zu erlangen. Dadurch kann die Trance effektiv für therapeutische Zwecke genutzt werden. Die/Der Hypnotisierte ist dabei stets bei vollem Bewusstsein und behält die Kontrolle über alles, was um sie/ihn herum geschieht. Therapeutische Hypnose hat nichts mit Showhypnose zu tun, bei der Menschen zur Unterhaltung anderer etwas gegen ihren eigenen Willen tun.

In anderen Ländern wie den USA oder England wurde Hypnose bereits in den 1950er Jahren wissenschaftlich anerkannt. In Deutschland erfolgte die Anerkennung durch den Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie der Bundesärztekammer im Jahr 2006, insbesondere zur Behandlung bestimmter psychischer Störungen. Das entsprechende Gutachten finden Sie hier. 

Für wen eignet sich Hypnose?

Hypnose ist für Menschen geeignet,

• die offen für alternative, wissenschaftlich anerkannte Therapiemethoden sind
• die ihre Probleme bisher nicht mit dem bewussten Verstand oder anderen Therapieverfahren lösen konnten
  
• die die Kraft des Unterbewusstseins für die Erreichung ihrer Ziele nutzen möchten
• die die Ursache ihrer Probleme vom Unterbewusstsein ins Bewusstsein bringen und lösen möchten
• die ihre Selbstheilungskräfte aktivieren möchten   
  
  

Wer hat die Hypnose entwickelt?

Hypnose gehört zu einer der ältesten Heilmethoden der Menschheit. Bereits im alten Ägypten nutzen Priester hypnotische Techniken, um Heilungen und spirituelle Rituale durchzuführen. In der griechischen und römischen Kultur wurden sog. Schlaftempel errichtet, in denen heilende Rituale stattfanden. Ein bekanntes Beispiel ist der Tempel des Asklepios in Epidaurus, Griechenland, der eine frühe Form der Hypnose zur Heilung darstellt.

Den Grundstein für die moderne Hypnose legte der Wiener Arzt Franz Anton Mesmer im 18. Jahrhundert. Im Laufe der Zeit wurde Hypnose von Persönlichkeiten wie dem schottischen Chirurgen James Braid, dem Begründer der Psychoanalyse Sigmund Freud und dem amerikanischen Psychiater und Psychotherapeuten Milton Erickson erforscht und weiterentwickelt. So hat sich die Hypnose von ihren mystischen und spirituellen Anfängen zu einer anerkannten therapeutischen Methode entwickelt, die heute in der Medizin, Psychologie und im Coaching weit verbreitet ist.

Video über Hypnose 

In dem nachfolgenden Video erklärt Dr. Norbert Preetz, promovierter Psychologe und Psychotherapeut mit 35 Jahren Erfahrung und Gründer des „Deutschen Instituts für Klinische Hypnose“, die Wirkweise der Hypnose: