18.11.2024

Was ist ein Heilpraktiker (Psychotherapie)?

Als Heilpraktikerin (Psychotherapie) werde ich oft gefragt, was genau mein Beruf umfasst und wie ich Menschen helfen kann. In diesem Artikel möchte ich Ihnen einen kurzen Einblick geben:

Was ist ein Heilpraktiker (Psychotherapie)?

HeilpraktikerIn (Psychotherapie) ist nach dem Heilpraktikergesetz (HeilprG) eine geschützte Berufsbezeichnung, die nur nach Erhalt einer behördlichen Erlaubnis geführt werden darf. HeilpraktikerInnen (Psychotherapie) dürfen psychische Störungen diagnostizieren, heilen und lindern.

Wie wird man Heilpraktiker (Psychotherapie)?

Um HeilpraktikerIn (Psychotherapie) zu werden, ist das Bestehen einer sehr umfangreichen schriftlichen und mündlichen Prüfung vor dem zuständigen Gesundheitsamt erforderlich. Art, Inhalt und Umfang der Prüfung richtet sich nach den Heilpraktikerüberprüfungsrichtlinien des Bundesministeriums für Gesundheit vom 07.12.2017. Unter anderem sind die Nachweise von medizinischen und rechtlichen Kenntnissen sowie von kommunikativen Fähigkeiten erforderlich. Die hohe Durchfallquote von ca. 70 Prozent allein bei der schriftlichen Prüfung zeigt das hohe Niveau der Prüfung.

Um zur Prüfung zugelassen zu werden, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. Dazu gehören die Vollendung des 25. Lebensjahres, eine abgeschlossene Schulbildung sowie eine ärztliche Bescheinigung über die gesundheitliche Eignung zur Ausübung des Berufs.

Welche psychischen Störungen darf ein Heilpraktiker (Psychotherapie) behandeln?

Grundsätzlich dürfen HeilpraktikerInnen (Psychotherapie) alle psychischen Störungen behandeln. Sämtliche psychischen Störungen sind im Kapitel V des ICD-10, der Internationalen Statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme von der Weltgesundheitsorganisation, gelistet. Da HeilpraktikerInnen (Psychotherapie) weder Medikamente verordnen noch Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ausstellen dürfen, veranlassen HeilpraktikerInnen (Psychotherapie) eine Weiterbehandlung durch eine Ärztin/einen Arzt, sofern dies erforderlich ist.

Mit welchen Methoden arbeiten Heilpraktiker (Psychotherapie)?

HeilpraktikerInnen (Psychotherapie) sind in der Wahl ihrer Therapiemethode frei. Das bedeutet, dass sie Methoden anbieten und erbringen dürfen, die nicht zu den Richtlinientherapien gemäß Psychotherapierichtlinie gehören. Zu diesen gehören tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, Verhaltenstherapie und Systemische Therapie. HeilpraktikerInnen (Psychotherapie) dürfen diese und darüber hinaus auch modernere Therapieverfahren wie zum Beispiel Hypnose oder Yager Code anwenden. Mit ihrem breiten Therapieangebot bieten sie Hilfesuchenden wertvolle Alternativen zu klassischen Therapiemethoden.

Werden die Kosten für Heilpraktiker (Psychotherapie) von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen?

Nein. Gesetzliche Krankenkassen übernehmen nur die Kosten von Richtlinientherapien gemäß Psychotherapierichtlinie, sofern diese von PsychotherapeutInnen erbracht werden. Aufgrund der deutlich kürzeren Wartezeit auf einen Therapieplatz, des infolge der Therapiefreiheit möglichen breiteren Therapieangebots und der Geheimhaltung der Therapie vor Dritten (wie z. B. Krankenkassen, Versicherungen, Arbeitgebern) suchen jedoch immer mehr Menschen Hilfe bei HeilpraktikerInnen (Psychotherapie).

Ich hoffe, dieser Beitrag konnte Ihnen einen guten Einblick in die Arbeit von HeilpraktikerInnen (Psychotherapie) geben. Sollten Sie weitere Fragen haben oder gerne einen Termin für ein unverbindliches Erstgespräch vereinbaren, kontaktieren Sie mich gerne oder buchen Sie ganz einfach einen Termin online in meinem Terminkalender.

Ich freue mich sehr darauf, Sie kennenzulernen.

Herzliche Grüße und alles Gute

Susanne Gebauer
Heilpraktikerin (Psychotherapie)

Schillerstraße 8
58332 Schwelm

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